Heute geht’s nach finnisch Lappland. Der Wecker klingelt um 3 Uhr. Um 4:15 Uhr sitzen wir im Auto und kämpfen uns durch den Nebel zum Flughafen Leipzig/ Halle, wo der Flieger nach Kuusamo auf uns wartet. Es ist ein Direktflug, organisiert von einem thüringer Reiseveranstalter (Vianova). Nach Enteisung und 2,5 h Flug landen wir schließlich im hohen Norden, gemeinsam mit 4 Maschinen aus UK. Der kleine Flughafen ist heute voll.

Aber gleich wird’s ruhiger. Es liegen 3 Stunden Busfahrt vor uns, die jedoch recht kurzweilig sind. Unser Guide Fabio versorgt uns mit zahlreichen Infos rund um unseren Urlaub und das Land selbst. Die Ausblicke in die verschneite Landschaft sind fantastisch. Die Straßen sind ebenfalls mit Schnee bedeckt, aber unser Bus hat Spikes an den Rädern. Also alles kein Problem. Ein kleines Nickerchen sorgte dann schließlich dafür, dass wir ganz schnell in Pyhä angekommen waren.
Nach 3 Stunden weitem Land sehen wir wieder Menschen. In Finnland sind Winterferien. Das merkt man direkt. Pyhä ist eigentlich ein kleiner Wintersportort. Es gibt etwas Hotellerie, Appartements und freistehende Hütten. Alles scheint ausgebucht. Der Skibetrieb ist am laufen. Es ist 16:30 Uhr und die Sonne geht unter. Kein kleiner Skihang, den unsere Augen sehen. Unter Flutlicht wird bis 18 Uhr gefahren.
Unser kleines Appartement liegt direkt an der Piste . Schnell einchecken, Zimmercode holen und die Koffer auf dem Schnee den Berg hinaufziehen. Jetzt ist uns kurz warm, obwohl das Thermometer -11 Grad anzeigte. Das Appartement selbst ist kein großes Highlight. Schon etwas in die Jahre gekommen, dafür gibt es eine Sauna direkt im Badezimmer :-).
Der Hunger treibt uns zum Italiener direkt um die Ecke. Wir bestellen uns jeder eine Pizza, die wirklich perfekt war. Gestärkt treffen wir uns um 19 Uhr mit Fabio zu einem kleinen Rundgang. Er möchte uns zeigen, wo man am Abend Polarlichter sehen kann. Wir bekommen eine kleine Schulung zu KP-Wert und Co. Und wie man sie fotografiert. Mit dem iPhone geht’s schon ganz gut. Samsung, was sonst so gute Nachtbilder macht, fällt durch.
Es ist fast komplett bewölkt und der KP-Wert nur knapp über 1, als wir loslaufen. Es geht quer über die dunkle Skipiste und plötzlich erspähen wir trotzdem ganz zart die ersten Polarlichter. Sie werden immer stärker. Wow. Die Finger sind kurz vorm erfrieren. Es hat - 15 Grad. Die Werte steigen. Die Müdigkeit vom Tag in Kombination mit Kälte treibt uns dann aber irgendwann zurück ins warme Appartement. Bei einem Tee wärmen wir uns auf und sind so glücklich an diesem ersten Tag schon so viel erlebt zu haben.
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