1. Familientreffen im Bayerischen Wald
17.-21. Mai 2024
Im Januar 2024 kam die Idee auf, dass sich die ganze Familie zu einem vollen Wochenende erstmals zusammenfinden könnte. Ein Termin war schnell gefunden, so dass es direkt in die Planungen gehen konnte. Es gab gewisse Mindestanforderungen: ein Haus für 20 Personen, mind 6 Zimmer inkl 6 Bäder, großer Aufenthaltsraum, Grillplatz, und und und. Es gestaltete sich schließlich schwierig etwas passendes zu finden.
Doch wir gaben nicht auf und wurden schließlich im Bayerischen Wald fündig. In St. Englmar bot sich mit der Pröllerhütte ein ganzes Gasthaus samt Gaststube und riesiger Außenanlage mit Grillplatz, Pool, Streichelzoo, Fußball- und Volleyballplatz. Ausreichend Schlafplätze sind vorhanden und die Option ein Frühstück zu bekommen begeisterte uns alle. Die Buchung war schnell erledigt und so planten wir unser erstes Familienwochenende vom 17.-21. Mai 2024.

Der Samstag begann wettertechnisch wie der Freitag endete, mit Regen. Die Wetter-Apps sagten in den Vormittagsstunden Sonne voraus. Pünktlich um 8 Uhr saßen fast alle beim Frühstück. Danach wurde der Tag geplant. Es sollte zum Waldwipfelweg gehen, ein Ausflugsziel für die ganze Familie.
10:30 Uhr ging es schließlich los. Beim Ziel angekommen gab der Himmel nochmal so richtig Gas, denn es schüttete. Wir waren optimistisch und gingen zum Eingang. Nun waren wir drin. Ein Teil der Familie schaute sich das umgedrehte Haus sowie die Kugelbahn an, der andere Teil trank Kaffee. Als sich das Wetter weiterhin nicht besserte, beschlossen wir das Mittagessen vorzuziehen. Alle haben aufgegessen und so verzog sich der Regen und die Sonne begann zu strahlen. So spazierten wir gleich über den Waldwipfelweg und bestiegen den Turm, der mit 8 verschiedenen Klettergerüsten viel Spaß für unsere Kids brachte. Oben wurde ein erstes Gruppenfoto geschossen und die Aussicht genossen. Wir verbrachten noch eine ganze Weile vor Ort und fuhren anschließend für ein Kaffeegedeck in die urige Hansl-Hütte.



Wir hatten Glück und fanden alle in einem kleinen Nebenraum in dieser Hansl-Hütte Platz. Gestärkt ging es per Auto in unsere Pröller-Hütte, wo es ausreichend Zeit zum Entspannen gab. Um 18:40 Uhr kam dann schon ein Caterer mit unserem Bayerischen Büffet angefahren. So nahmen wir in der Gaststube unsere Plätze ein und schlemmten.



Für den Abend bereitete Silke zahlreiche Spiele vor. Es wurde der 70. Geburtstag von Rolf und Rainer nachgefeiert. Wir hatten wirklich viel Spaß. Und so verging der Abend viel zu schnell.
Schon war Pfingstsonntag. Gleich neben unserer Hütte waren noch 2 weitere Unterkünfte, welche überwiegend von Männergruppen mit reichlich Alkohol bewohnt waren. Entsprechend laut war es dann immer vor Ort. Da es aber wieder ein neues Tagesprogramm gab, störte das tagsüber nicht. Wie machten uns erneut auf nach St. Englmar. Heute wird Achterbahn, Alpin-Coaster und Sommerrodelbahn gefahren. Es bot sich ein kleiner Freizeitpark zur Begeisterung der Kids und zum finanziellen Ärgernis der Erwachsenen. Schließlich kletterten Kira und Wolf-Felix auch noch und flogen per Seil über den Park. Ein weiteres Gruppenfoto wurde gemacht, bevor wir uns zu einer neuen Hütte zum Kaffeetrinken aufmachten.


Ein knapper Kilometer durch den Wald und schon waren wir da. Es war nicht mehr viel los, so dass wir einen Platz für alle fanden. Kaffee und Kuchen gab es auch. Also alles perfekt. Zumindest bis zur Diskussion über eine weitere Wanderung hoch zum Pröller. Ich meinte direkt, dass es steil sein würde, und trotzdem wollten fast alle mit. Nur unsere Kids hatten wenig Lust auf Natur. Der Familienrat tagte und schließlich ging es los. Bereits kurz nach dem Start riss die Gruppe auseinander. Ich war mit 3 anderen Leutchen vorne dran. Unsere Kinder gaben alles um zu bummeln. Der Augenkontakt verlor sich und irgendwann auch der Handyempfang. So liefen wir weiter, teilweise steil bergan. Als wir oben beim Gipfelkreuz ankamen, gab es wieder Handyempfang und so telefonierten wir uns zusammen. Nur leider hat sich der andere Teil der Gruppe komplett verlaufen. Ich bestätigte, dass man direkt zur Pröllerhütte laufen könnte, aber es ist ein steiler Weg bergab. Nur irgendwie- und wann mussten ja alle vom Berg runter. Angeblich mit Nahtod-Erfahrungen und völlig erschöpft, aber wohl gemerkt unfallfrei, erreichte die Bummelgruppe unsere Hütte. Da war ich erleichtert und ich bin mir sicher, dass wir alle in 20 Jahren noch von dieser Wanderung erzählen werden :-). Der Ausblick oben am Pröller lohnte sich übrigens. Sogar ein Regenbogen zeigte sich uns.
Das Abendbrot brachte uns erneut ein Caterer, so dass wir uns um nichts außer sauberes Geschirr kümmern mussten. Der Getränkekühlschrank wurde auch ständig aufgefüllt. Die Wein- und Sektflaschen lehrten sich ebenso zunehmend. So verging auch dieser Abend recht schnell.





Der Pfingstmontag startete wieder mit einem gemeinsamen Frühstück. Alle Zimmer wurden ausgeräumt und ein letztes Gruppenfoto bzw Video mit einer Drohne aufgenommen, bevor es zum großen Abschied kam. Am Ende waren wir uns einig, dass wir ein solches Familientreffen gern wiederholen.
Meine kleine Reisegruppe nutzte den Pfingstmontag noch für einen Ausflug. Wir fuhren nochmals in Richtung St. Englmar zum Kletterwald. Stellten unser Auto ab und wanderten hoch zum Predigtstuhl (1024 m). Weiter ging es über den Goldsteig zum Knogl (1056 m), der uns mit einer fantastischen Aussicht belohnte. Der Weg abwärts war durchaus steil und rutschig, aber alle kamen unverletzt, aber vor allem hungrig am Wirtshaus zum Waldcafe an. Es wurde geschlemmt, bevor es zurück zum Kletterwald ging. Natürlich konnte Kira nicht widerstehen. So wurde eine Runde geklettert. Zum Tagesabschluss fuhren wir in Richtung Kurgarten. Kaffee und Kuchen rundeten kurz vor 17 Uhr diesen schönen Tag ab. Erst am Abend ging es für uns zurück in die Heimat. Kaputt aber glücklich fielen wir in unser Bett.



